Naturheilverfahren

Die Fähigkeiten zur Selbstheilung aktivieren ...

Der Begriff Naturheilkunde bezeichnet ein Spektrum verschiedener Methoden, die die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstheilung (Spontanheilung) aktivieren sollen und die sich bevorzugt in der Natur vorkommender Mittel oder Reize bedienen.

Dazu gehören (nach einer Definition von Brauchle 1952) die Sonne, das Licht, die Luft, die Bewegung, die Ruhe, die Nahrung, das Wasser, die Kälte, die Erde, die Atmung, die Gedanken, die Gefühle und Willensvorgänge. In einem weiter gefassten Verständnis werden auch "natürliche" Arzneimittel, vor allem Heilpflanzen und deren Zubereitungen einbezogen.

Die wirkungsvollsten Naturheilverfahren verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, das heißt sie versuchen, die gestörte Harmonie des gesamten Organismus wieder ins Gleichgewicht zu bringen, wobei sie den Anspruch haben, nicht nur den Körper zu behandeln, sondern Geist und Seele einzubeziehen.

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Mikrobiologische Therapie

Der Ausdruck Mikrobiotika beschreibt die mikrobiellen Ökosysteme der Haut und des Gastrointestinaltraktes des gesunden Menschen. Geläufiger ist der Begriff Mikroflora. Es geht um die Frage, welche Organismen unsere Haut und Schleimhäute "besiedeln". Die Besiedelung erfolgt erstmals während der Geburtsphase und dann zunehmend mit den Einflüssen, denen das heranwachsende Kind ausgesetzt ist.

Vor der Geburt ist der Darm steril. Der erste wesentliche "Außenkontakt" erfolgt über das Stillen. Die Darmflora zeigt uns, ob ein wir ein Flaschennahrungskind oder ein Stillkind vor uns haben. Der Darm gestillter Kinder hat in den ersten Wochen hauptsächlich milchsäureproduzierende Bakterien (Bifidobakterien und Laktobazillen). Die Milchsäure säuert das Darmmilieu an und erschwert es so potentiell krankmachenden Bakterien, sich anzusiedeln.

Von dem Zusammenspiel aller Mikroorganismen im Ökosystem Darm profitieren sowohl diese Organismen wie auch der Mensch. Eine der wichtigsten Funktionen der Mikroflora des Magen-Darm-Traktes ist die Stimulierung unseres schleimhautassozierten Immunsystems. Daneben ist sie natürlich auch wesentlich an der Abwehr von Krankheitserregern beteiligt. Ihre ideale Zusammensetzung ist eine der Säulen, auf denen unsere Gesundheit basiert.

Krankheit beginnt im Darm!

ObstDie Vielseitigkeit und biologische Qualität unserer Nahrung hat einen entsprechenden Einfluss auf dieses sensible System. Die Schleimhäute sind sozusagen die erste Kontaktstelle der Innen- zur Außenwelt, unseren Mund könnte man z.B. als das "Tor zum Darm" bezeichnen.

Wenn wir uns unsere Evolutionsgeschichte ansehen, insbesondere bezüglich der Ernährung, so ist eines ganz offensichtlich: Wir haben noch nie so viele Möglichkeiten gehabt, uns so schlecht und unnatürlich zu ernähren, wie es heute die meisten tun. Und der Umstand, dass wir eine enorme Zuwachsrate an Allergikern und "Darmgestörten" mit vielfältigsten Beschwerden haben, ist mit Sicherheit auch darauf zurückzuführen.

Wie können wir unseren Darm und somit unser Immunsystem unterstützen?

Zum Beispiel: Wir lassen all das weg, was aus einem natürlichen "Lebensmittel" ein "raffiniertes" macht, also von der Lebensmittelchemie unnötigerweise mit allen möglichen Zusätzen aufgepeppt wurde. Wir lassen uns Zeit beim Essen und kauen die Nahrung gründlich. Damit erschließen wir uns nicht nur viel besser das wunderbare Aroma, sondern wir unterstützen auch ganz wesentlich die Verdauung.

Durch vielfältige Angriffe auf unseren so sensiblen Magen-Darmtrakt mit verschiedensten Medikamenten (Antibiotika, Cortikoiden, etc.) und Reizstoffen (alles was unnatürlich ist, kann so ein Reizstoff sein) stören wir also das normale Zusammenspiel der Mikroorganismen. Eine entsprechende Stuhluntersuchung kann uns sehr genau zeigen, wie gestört dieses komplexe System ist und wie das Gleichgewicht wiederhergestellt werden kann. Dies und noch viel mehr ist das, was mikrobiologische Untersuchung und Therapie ausmacht.

Wenn Sie mehr erfahren möchten:

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Phytotherapie

RoseDie Phytotherapie (oder Pflanzenheilkunde) gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Grundlage ist die Heilpflanzenkunde (Phytopharmakognosie), die das Wissen um die verschiedenen Heilpflanzen bereithält.

Die Pflanzenheilkunde enthält aber auch Teile der Pharmakologie, der Pharmazeutik sowie der Toxikologie und kann folglich dem Überbegriff der Pharmazeutischen Biologie zugeordnet werden. Ziel der Pflanzenheilkunde ist es, Heilpflanzen und ihre Inhaltsstoffe hinsichtlich ihrer therapeutischen Wirkung zu erforschen.

Mehr zum Thema:

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Ganzheitliche Krebs-Therapie

BaumDie heutigen Fortschritte gegen Krebs sind das Ergebnis verbesserter Präventions-Strategien. Zwar haben wir schon viel über diese komplexe Krankheit dazugelernt, zum besseren Verständnis ist aber der ganzheitliche Blick auf genetischer, molekularer und zellulärer Ebene sinvoll. Nur so eröffnen sich neue enorme Möglichkeiten, um die Entstehung und Entwicklung von Krebs zu unterbrechen.

Mehr zum Thema und auch an die breite Öffentlichkeit, Patienten und Angehörige der Gesundheitsberufe gerichtete Informationen sowie klinische Studien finden Sie hier: